Der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita Phalloides) ist eine Pilzart aus der Familie der Amanitaceae. Der Fruchtkörper des Pilzes enthält eine Reihe toxischer Verbindungen, die Amatoxine und Phallotoxine. Schon 35 Gramm Frischpilz können eine tödliche Dosis Amanitin enthalten. Eine Pilzvergiftung mit A. Phalloides führt unbehandelt nach etwa 10 Tagen zu Leberversagen und anschließendem Tod.
In der Homöopathie und in der komplementären Krebstherapie wird ein Extrakt aus A. Phalloides in starker Verdünnung eingesetzt (D2 bis D4 entspricht einer Verdünnung von eins zu tausend und eins zu hunderttausend). Das Amanitin soll die Teilung der Tumorzellen hemmen und somit das Wachstum des Tumors verlangsamen. Die Behandlung von Patienten in einer kleinen alternativmedizinischen Studie ergab in mehreren Fällen, dass während der Behandlung Tumormarker wie CA 125 und PSA zurückgegangen sind. Allerdings wird die Amanita-Therapie durch die Schulmedizin nicht unterstützt, da bis dato keine kontrollierten klinischen Studien durgeführt wurden.
Bei der Therapie mit homöopatischen Dosen von A. Phalloides können durch die Aktivierung des Immunsystems lokale Schwellungen entstehen. Ebenso können Lymphknoten im Bereich des Tumors anschwellen und es kann Fieber auftreten. Die Dilutionen D2-D4 sind rezeptpflichtig und nur unter ärztlicher Kontrolle anzuwenden.